Tourenberichte

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Arch - Solothurn (Wanderung)
Tourenleiter: Bruno Henzi
Datum: 18.11.2020
Teilnehmer: 8

Bei dickstem und feuchtestem Nebel, der tropfte wie eine defekte Giesskanne, „schurig“, begann unsere Wanderung über den heimeligen „Buechibärg“ nach Solothurn mit einer Busfahrt der BGU von Grenchen nach Arch, wo wir im Römer Café bei Kaffee und Gipfeli auf den Wandertag eingestimmt wurden. Das Restaurant war fast voll besetzt, die Plätze waren rar, auch wegen Corona, die Handwerker machten um diese Zeit ihre verdiente Znünipause. Wir verliessen das Dorf Richtung Kirche den Wanderwegweisern nach. Die Steigung hinauf zur Grube weckte unsere Lebensgeister. Jacken wurden teilweise im Rucksack verstaut und die ersten Schweisstropfen begannen zu perlen. Es war schön und erholsam, weil auf dieser sonst aussichtsreichen Wanderung keine allzu grossen Höhenunterschiede zu bewältigen waren. Schon war das erste Bauerngut in Sicht. Als erstes empfing uns ein riesiges transportables Hühnerhaus. Hühner und Güggel bekamen wir keine zu Gesicht aber gehört haben wir das laute Gegacker der Bewohner dieses komfortablen Hühnerwohnwagens. Hier wird nicht traditionelle Landwirtschaft betrieben, dem Geruch und Geschmack nach werden hier Pferde gehalten. Überall standen Pferdetransporter und grosse schwere Fahrzeuge. Ja, es ist ein Stall, wo Pferde gehalten, bewegt und geritten werden. Wir befanden uns inmitten der Naherholungszone für Naturliebhaber und Sportler. Die Region Bucheggberg gilt als eine der letzten naturnahen Kulturlandschaften im Schweizerischen Mittelland. Durch einen gepflegten Mischwald erkundeten wir diese lauschige Hügeltour von Arch über den südlichen Bucheggberg nach Solothurn. In Gedanken genossen wir die schönen Ausblicke auf das Aaretal, die langgezogene Jurakette bis zum Chasseral und natürlich die Weissenstein-Kette gegenüber. Beim Rekognoszieren haben Marianne und ich das alles bewundert und bestaunt, wunderschön! Wir erfreuten uns an der Ruhe und Abgeschiedenheit, wenn nicht gerade ein Flieger vom Grenchner Flugplatz durch die Lüfte ratterte. Beim Rhododendropark der Baumschule Lehmann oberhalb von Leuzigen erfreuten wir uns an der Bananen- und Trinkpause bevor es dann weiter ging durch bewaldete Hügel und Wiesen. Unterwegs nach Nennigkofen hörten wir das Konzert von Kuhglocken, aber Kühe bekamen wir keine zu Gesicht. Sie versteckten sich im dicken Nebel. Am Draht vom Weidezaun bildeten sich Wassertropfen die wie eine nach der andern wie Perlen aufgereit waren. Mitten im historischen Ortskern des Dorfteils Nennigkofen sind traditionelle alte Bauernhäuser, zum Teil aus dem Jahr 1787, zu bestaunen. Bei den umgebauten Bauernhäusern, im ruhigen alten Kern, blieben die denkmalgeschützten Aussenhüllen weitgehend erhalten. Die Ruheinseln mit gepflästerten Böden, viel Grün, grosszügigem Umschwung und Gärten mit Blick auf den Jura ist erhaltens- und sehr sehenswert. Die ganze Landschaft erschien uns bilderbuchmässig, gepflegt und natürlich. Im geschmackvollen und gemütlichen Restaurant Bellevue in Lüsslingen genossen wir ein feines Mittagessen mit Dessert. Beim geniessen vom Dessert erhellte ein erster Sonnenstrahl die Gastwirtschaft. Wunderbar, fantastisch. Petrus hatte doch noch ein Einsehen mit uns Wanderern. Den ganzen bisherigen Weg stampften wir durch eine graue und feuchte Nebelsuppe und jetzt schien uns Sonnenschein entgegen mit einem tiefblauen Himmel. „Super, weisch Du wie mir üs gfreut hei?“ Gestärkt und ausgeruht nahmen wir sodann den Rest unseres Weges in Angriff. Zuerst mussten wir wieder auf den Wanderweg zurückkommen. Dieser führte uns an Bauernhöfen und Kulturlandschaften vorbei Richtung Solothurn. Jetzt waren die Jurakette und der Weissenstein in der ganzen Schönheit zu bestaunen, ein Wunder war geschehen. Wir gönnten uns nochmals eine Trinkpause auf einem ganz tollen Rastplatz oberhalb der Stadt, bevor wir die Vorstadt und den Bahnhof erreichten. Dieser bot eine schöne Aussicht auf den TCS-Campingplatz, die Aare, die Stadt Solothurn und die alles dominierende St. Ursen-Kathedrale. Vom Hauptbahnhof aus gings dann mit der Bahn, ohne Verluste, zurück nach Grenchen Süd.

Bruno Henzi

Fotos


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