Tourenberichte

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Hochänzi (Wanderung)
Tourenleiter: Jean-Michel Notz
Datum: 29.09.2021
Teilnehmer: 5

Unsichere Wetterlage, Krankheit, Angst vor Corona oder Furcht vor Höhenmetern und vor der Länge der Tour: All dies beschränkte die Teilnehmerzahl dermassen, dass ein Auto (mit erheblicher Zeiteinsparung) für die Anreise reichte, anstatt einer sorglosen Fahrt mit einem Gruppenbillet. Dazu kam, dass bei der Tourenerkundung ein Gratisparkhaus in Huttwil gefunden worden war! Das Wetter meinte es sehr gut mit uns: Trocken und angenehm «herbstkühl». Also stiegen wir in den Bus nach Eriswil Hinterdorf. Der Wanderweg ist sofort verhältnismässig steil, aber wir erreichen durch angenehme Waldstücke unser Kaffee-Halt im Gasthof Ahorn, nach einem Höhengewinn von 370 Metern, sogar schneller als von den Wegtafeln angegeben. Es folgen Wegabschnitte mit etlichen kurzen Steigungen und ebenso viele Abstiegen, am Rand oder in direkter Sicht der «Baumgrenze». Diese hat nichts zu tun mit der höhenbedingten Naturgrenze des Waldes, sondern wurde in der Form von inzwischen vierhundertjährigen Bäumen, welche zur Festsetzung der Grenze zwischen dem katholischen Luzern und dem reformierten Bern gepflanzt wurden. Einige der damaligen Setzlinge sind bis heute zu majestätischen Bäume gewachsen. Die Aussicht nach Osten und Westen ist oft beeindruckend, mit natürlichen Abgründen und tiefen Furchen. Im Hintergrund erscheinen bald die typischen Hügel mit einem Einzelbaum auf dem Gipfel. Beim «Ämmitalerhaus» (1154 m) genossen wir unser Pick-Nick; das Wetter war immer noch schön. Einige Hochs und Tiefs weiter bestiegen wir nicht den unerschlossenen Gipfel der Hochänzi (1368 m), sondern umkreisten ihn südlich auf dem schönen Pfad auf 1320 Metern bis zum gleichnamigen Hof mit blühendem Garten. Dort erfasste uns aber ein so heftiger Westwind, dass nicht an eine Rast zu denken war, sondern wir setzten unseren Fortschritt nach Osten fort, bis es eine windgeschützte Stelle am Wegrand gab. Dann setzte der Abstieg zum Änzisattel und weiter über den Änzegg seine «Blüte» ein: Wir wanderten bergab auf einem zwar breiten Weg, der aber eine ungewöhnliche Steilheit aufweist. Die leichte Gegensteigung zum Hof Ober Niespel war die Vollendung der Summensteigung von 850 Metern. Dann gings wieder Steil hinunter nach Luthern Bad. Mit grossem Vergnügen wurde dort entweder die Kehle mit kühlem Bier angefeuchtet oder Arme und Füsse konnten ins 6 Grad «warme» Wasser des wunderschönen, kleinen, unterirdischen und gratis Thermalbades angenehm durch Kneippen behandelt werden. Bus und Bahn führten uns noch nach Huttwil zurück, bis das Auto alle sicher nach Grenchen brachte. Der gelungene Tag mit neuen Erlebnissen im Napfgebiet endete mit einem gegenseitigen herzlichen Dank!

Jean-Michel Notz

Der SAC Grenchen bedankt sich bei allen Inserenten:

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