Tourenberichte

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Pointe des Savolaires (Bergtour)
Tourenleiter: Jean-Michel Notz
Datum: 14.09.2016
Teilnehmer: 8

Der Start war wegen des langen Tages sogar um 5.45 Uhr beim Kanu-Club vorverschoben worden und das erste Treffen war vor 8.00 Uhr beim Restaurant l’Argentine in les Plans-sur-Bex fixiert, wo wir einen freundlichen Empfang und alle Varietäten von Kaffee und Gipfeli genossen. Kurz darauf wurde weiter oben, nämlich bei der Strassengabelung Euzanne / Javerne auf Fuss-Marsch umgerüstet, wobei Heidi ihr Auto noch weiter oben, nahe beim Weiler Javerne abstellte. Bis zum Col des Pauvres war ein gut markierter Weg, was den gut trainierten Madeleine und Claudia erlaubte, doch noch einen steilen Abstecher zur Pointe des Savolaires zu wagen während die restliche Gruppe bis zum ersten Vorgipfel der Pointe de Pré Fleuri, zuerst durch groben Geröll und dann durch die spurenlose steile Wiese, emporstieg und die Aussicht nach Norden genoss. Dort oben wurde etwas gerastet und die Aussicht genossen, wohlwissend, dass die seriöseren Passagen noch auf uns warteten. Eine Kette und einige Stahlstufen standen zu unserer Verwunderung als willkommene Hilfen zur Verfügung, wo noch Mitte Juli nichts vorhanden war. So konnte die kurze „Cheminée“ (Schlüsselstelle) umgangen werden und der schmale Pfad war nicht mehr so Angst einflössend. Weiter gings mehr oder weniger von Steinmandli zu Steinmandli zum Gipfel der Pointe de Pré Fleuri (für den Tourenleiter mit Hilfe von gespendetem Magnesium gegen Muskelkrämpfe und von Madeleine zur Rucksackentlastung…). Dort war eine grössere Gruppe von Schülern mit ihren Leitern auch am Pick-Nicken. Der Bergführer erklärte, dass die Ketten kurz vorher von Ihm eingebaut worden waren, dank Gelder der Gemeinde Bex, um diese Tour sicherer zu gestalten. Nur die leeren Akkus am Tag der Montage hatten verunmöglicht, dass noch mehr heikle Passagen bereits so ausgerüstet waren. Die weite Aussicht hinunter zum Rhônetal und bis zum Genfersee, inklusive einer breiten Palette von umliegenden Gipfeln beeindruckte und gab Ideen für spätere Touren. Weiter gings knapp unterhalb der Pointe des Perris Blancs über den schmalen Pfad zwischen Wand und Abgrund an verlassenen Armee-Positionen aus dem „Reduit“ vorbei bis zum Col de Pré Fleuri. Unterwegs hatten wir 10 Gämse und später 5 Steinbock-Geisse ungewollt gestört, aber von relativ nahe gesehen! Im steilen Zig-Zag hinunter zur Vire-aux-Bœufs und zur Cabane de la Tourche kamen wir dann zu komfortablen Sitzgelegenheiten an der Sonne und konnten wieder Kräfte tanken. Den lohnenden Umweg über die Croix de Javerne mit einer nochmals beeindruckenden Aussicht wollten nur fünf von uns begehen, während drei Kolleginnen den direkteren Weg hinunter zum Bergweiler Javerne unter die Füsse nahmen. Die dortige Wirtin war entzückt von unserem Besuch und empfahl Ziegenkäse und Frischkäse mitzunehmen, was ihr gelang! Während des Aufenthalts wühlten sich Säue im Sand uns Schlamm, meckerten Ziegen muhten Galway-Kühe in der unmittelbaren Umgebung. Eine wahre Alp-Atmosphäre! Vom nahen Parkplatz konnten zwei Chauffeure das weiter unten parkierte zweite Auto abholen und dann alle Teilnehmer sogar vor der Tür der Beiz einsteigen lassen, trotz der Gefahr, von den anhänglichen Säuen beschmutzt zu werden…(die Autos haben wir am nächsten Tag gewaschen). So sparten wir uns gut zwei Kilometer Marsch auf der geteerten Strasse und kamen alle heil nach Gossliwil und Grenchen gegen 20.00 Uhr an. Es war eine etwas ungewöhnliche Tour, die viel Neuem und trotz tiefem Abgrund nicht allzu viel Schreck den begeisterten TeilnehmerInnen bot. Danke an Sepp für die hervorragenden Fotos und für seine Würdigung: „Eine anspruchsvolle aber schöne Tour in den Waadtländer Alpen“.Auch ein besonderer Dank an die unternehmungslustigen und bereiten TeilnehmerInnen!

Jean-Michel Notz

Fotos


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