Tourenberichte

Wir fahren gemütlich und wundersamerweise ohne Stellwerk- oder Fahrleitungsstörungen nach Schüpfheim und dann mit dem Postauto bis Flühli Hüttlenen. Wetter und Stimmung sind gut und die Asphaltwanderung bringen wir rasch hinter uns. Kurz nach Beginn des Wanderweges treffen wir auf ein idyllisches Mätteli, wo einst erstaunlicherweise über ca 55 Jahre Glas hergestellt wurde. Rohstoffe wie Holz, Kalk und Sand waren im Ueberfluss vorhanden. Das sogenannte Flühliglas soll bei Sammlern sehr begehrt sein. Es geht nun steil bergan durch Urwald und am Schluss durch bemerkenswerte Moore, das Ganze ist zwar ziemlich schweisstreibend und landschaftlich trotzdem ein Genuss. Endlich gelangen wir zum Restaurant Stäldeli, wo wir mit Schrecken von einem dort stehenden Mann im grünen Gwändli vernehmen, dass der Fürstein wegen Schiessübungen gesperrt sei. Ich habe schon vor Monaten abgeklärt wann das Gelände begehbar sei. Es ist mir nicht im Traum in den Sinn gekommen nochmals nachzufragen ob mitten in der Ferien- und Wander-Höchstsaison da oben geschossen wird. Ein grober Fehler meinerseits, immerhin es kommt niemand zu Schaden. Wir entscheiden uns weiterzuwandern bis zum Sewenseeli und picknicken auf einem Bänkli neben einer kleinen Kapelle. Nach einer längeren Beratung und der Suche nach einer Alternative machen wir uns auf Richtung Glaubenberg, wandern ein Stück dem See entlang, verlassen die Strasse und steigen nochmals hinauf auf ein Hochmoorplateau. Wir grüssen von weitem den Fürstein und steigen dann langsam über Trogenegg ab zum Sattelpass. Nochmals ein kurzer steiler Abstieg und wir erreichen wieder das Stäldeli, wo wir kurz danach von einem Kleinbus der Garage Frei in Flühli abgeholt werden. Eine schlussendlich doch noch gelungene Tour lässt den Aerger in den Hintergrund treten und wir erreichen wiederum ohne weitere Pannen den Heimatbahnhof.